„Leichen pflastern ihren Weg.“  – Das trifft auch auf die Hirntexterei zu, deren Spezialdisziplin im humorigen „Auftragsmord“ liegt. Texten als Beruf, Töten als Berufung, sozusagen.
Vorsätzlich arrangiert und stilvoll ausgeführt, kommen auch sprich- äh, sprachwortlich anspruchvolle Leser ganz auf ihren blutigen Geschmack.
Denn im Grunde bereuen wir nichts. Es war uns schlichtweg ein Vergnügen. Besonders im steirischen Damischtal:

Auszug Miederhosenmord

»Pssst, Ruhe, ein Zilp-Zalp,« flüsterte jemand ehrfurchtsvoll.
»Ohhhhh!«
Sofort durchzog andächtiges Schweigen den Wald, die Gruppe hielt kollektiv den Atem an.
»Ahhhh!« Bibianas anrüchiges Gestöhne klang eher nach Brunftgeschrei. Wenig melodiös, dafür aber sehr dezibellastig.
»… ja, ja, jaaaa …!«
Der Zilp-Zalp hielt abrupt den Schnabel, die Touristen rissen Augen und Ohren auf.
Doch alles, was sie hörten, waren die Geräusche des Waldes.
Ein rhythmisches Knarzen.
Ein frivoles Jauchzen. Und dann …

Ein Schuss!
Ganz in der Nähe.
Die Reiseleiterin, die eben noch in den Anblick eines rundblättrigen Knabenkrauts vertieft gewesen war, stürzte lautlos zu Boden.
Kurz darauf knallte es erneut.
Nun schlug auch der Umweltschutzreferent auf der Erde auf, direkt vor die Füße der entsetzten Vogelfreunde. Ihm stand die Hose weit offen, den Zuschauern der Mund.
Über allen Gipfeln war jetzt Ruh’.
Dafür brach im Unterholz panisches Geschrei aus….

(Leseprobe Miederhosenmord). Weiter geht´s direkt im südweststeirischen Damischtal.

 
Aber egal, zu guter – oder auch böser – Letzt müssen wir doch alle irgendwo und irgendwie ins Gras beißen. Daher: Zähne putzen nicht vergessen..

Selbst auf der sonnigsten Alm gibt es mittlerweile „a Sünd“. Beim Mord in luftigen Höhen kommt man dem Himmel ja durchaus um vieles näher. Sogar die sonst so trachtig traditionellen Zillertaler machen im Holzpyjama eine mörderisch gute Figur.

Frei nach dem Motto: Besser gut gestorben als schlecht gelebt!

Was auch auf Prinzenfrösche (maxima_schreibwettbewerb) zutrifft.